Bewährte Methoden für den Anbau

Wie du die Reifezeit von Obst und Gemüse beschleunigst| Tower Garden

Aufgepasst, liebe Freiluft-Gärtner! Wenn die Temperaturen gegen Ende der Saison sinken, kann es passieren, dass du unreife Früchte in deinem Tower Garden bemerkst. Bleiben die Tagestemperaturen unter 10 °C, können unreife Früchte nicht mehr reifen.

Keine Sorge! Mit etwas Glück kannst du viele der unreifen Früchte noch retten. Befolge einfach die folgenden Schritte, um den Reifungsprozess zu beschleunigen.

1. Ernten, was reif ist

Wenn eine Pflanze mehrere nicht abgeerntete Früchte trägt, wird sie versuchen, sie alle gleichzeitig reifen zu lassen, und das kann eine Weile dauern. (Wenn du schon einmal versucht hast, mehrere Aufgaben auf einmal zu erledigen, weißt du wahrscheinlich, wie viel Energie das kosten kann!) Erntest du aber so viel wie möglich und so schnell wie möglich, verwendet die Pflanze ihre Energie nur auf die verbleibenden unreifen Früchte.

Tower Tipp: Du kannst zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, wie etwa Paprika oder Tomaten, ernten – und essen – solange sie noch grün sind. Dadurch reifen die übrigen Früchte schneller.

2. Stress erhöhen (ja, wirklich)

Das Zurückschneiden kann die Reifung begünstigen, da es die Pflanzen in einen Überlebensmodus versetzt. Sobald sich Pflanzen bedroht fühlen, beschleunigen sie die Fruchtentwicklung, um Samen zu produzieren und eine weitere Generation zu sichern.

Schneide die Wurzeln deiner Pflanzen bis zur Hälfte ihrer Länge ab, entferne bis zu einem Drittel der Blätter und zupfe alle Blüten ab. Diese Maßnahmen sollten so viel Stress auslösen, dass der Reifeprozess beschleunigt wird, ohne die Pflanzen zu schädigen.

3. Gib deinem Garten mehr Zeit

Die Ursache für unreife Früchte liegt meist daran, dass das warme Wetter nicht lange genug angehalten hat. Aber mit den richtigen Hilfsmitteln kannst du die Reifeperiode verlängern:

  • Mit einem Aquarium-Heizer kannst du die Wassertemperatur in deinem Tower Garden konstant im idealen Bereich von 15 bis 25 °C halten.
  • Ein Gewächshaus sorgt für ein optimales Mikroklima über einen längeren Zeitraum hinweg.

 

4. Ganze Pflanzen aufhängen

Ist mit Frost zu rechnen, ernte die im Garten verbliebenen Früchte. Frostschäden stoppen den Reifeprozess vollständig.

Die meisten Nutzpflanzen kannst du auch kopfüber – mitsamt den Früchten und Wurzeln – in einer Garage, einem Abstellraum oder einem anderen trockenen, frostgeschützten Ort aufhängen. Das fördert die Reifung, auch wenn die Triebe und Stängel der Pflanzen verwelken.

5. Erhöhe den Ethylengehalt (nur bei Tomaten)

Die meisten Pflanzen reifen nach der Ernte nicht weiter, aber Tomaten schon. Das verdanken wir dem Ethylen, einem natürlich vorkommenden Pflanzenhormon, das von vielen Lebensmitteln, auch von Tomaten, freigesetzt wird. Wenn du den Ethylengehalt deiner Tomaten erhöhst, beschleunigst du damit auch ihre Reifung.

Damit deine grünen Tomaten schnellstmöglich zu roten nachreifen, gehe folgendermaßen vor:

  • Pflücke, wasche und trockne die Tomaten.
  • Lege acken sie in einen luftdurchlässigen Behälter, z. B. in eine Papiertüte oder einen Karton. (Plastik oder andere nicht luftdurchlässige Materialien schließen die Feuchtigkeit ein und lassen die Tomaten eher faulen).
  • Gib auch andere reifende Obst- und Gemüsesorten in den Behälter – Bananen und Äpfel setzen beispielsweise auch Ethylen frei.

Auf diese Weise kann die Reifung Tage oder Wochen dauern, je nachdem, wie reif die Frucht zum Erntezeitpunkt ist. Tomaten, die bereits eine rote Farbe angenommen haben oder bei Druck ein wenig nachgeben, reifen in der Regel schneller als hellgrüne, feste Früchte.

Denke daran, dass die meisten Pflanzen (außer Tomaten) nach der Ernte nicht nachreifen. Wenn es sich also um Paprika, Gurken, Auberginen, Kürbisse, Melonen und andere Pflanzen handelt, halte dich an die ersten vier Methoden.